Fahrstuhl zum Erfolg: Accelerators in der Startup-Szene

Accelerators gehören zum festen Bestandteil der Startup-Welt: Betrieben von erfahrenen Profis aus Wirtschaft, Finanzwelt und Wissenschaft, gut vernetzt mit den einschlägigen Konzernen und Investoren, sind Accelerators nichts anderes als Boot Camps für Startups und bieten jungen Unternehmen die Chance, eine Idee umzusetzen oder einem noch neuen Produkt zum Durchbruch auf dem Markt zu verhelfen. Das geschieht in Form von materiellen Ressourcen, oftmals beispielsweise werden Büroräume zur Verfügung gestellt oder finanzielle Zuschüsse gewährt.

Noch viel wichtiger ist allerdings das Know-How, das in solchen Accelerators kumuliert ist: Intensives Coaching, strategische und technische Unterstützung sind für Startups Gold wert und können über Erfolg oder Misserfolg einer Idee entscheiden. Und auch zum Netzwerken sind Accelerators ein ideales Pflaster, denn häufig werden sie von potentiellen Investoren organisiert, die ihre Kandidaten intensiv unter die Lupe nehmen können, bevor sie sich für ein Investment entscheiden.

Hot Spot im kalten Norden: der Vertical Accelerator Helsinki

Seit Montag ist Idana nun ebenfalls Teil eines solchen Startup-Programms: Zusammen mit Lilian bin ich nach Helsinki gereist, um dort am viertägigen Coaching- und Networking-Programm des Vertical Accelerator teilzunehmen, das vom 12. bis 15. Februar in der finnischen Hauptstadt stattfindet. Im Vorfeld hatten wir uns gegen zahlreiche andere Startups durchsetzen müssen, von ca. 300 Bewerbern werden nur 2,5 % eingeladen.

Der Vertical Accelerator arbeitet zusammen mit Großkonzernen wie Samsung, dem Pharmakonzern Pfizer und vielen weiteren – für uns eine echte Chance zur Zusammenarbeit. Mindestens genauso interessant ist auch der Einblick in ein anderes Gesundheitswesen: Wie in allen skandinavischen Ländern ist auch Finnland in Sachen Medizin deutlich fortschrittlicher als beispielsweise Deutschland. Im OECD-Vergleich liegt Finnland etwa einige Plätze vor Deutschland im oberen Mittelfeld, digitale Lösungen sind weiter verbreitet, Patientenapps, die ihre Daten an die behandelnden Ärzte übertragen, an der Tagesordnung.

Vielversprechend ist auch der finnische Ansatz, die Bürger in Sachen Gesundheit in die Pflicht zu nehmen und die Eigenverantwortung zu erhöhen: Dazu setzt die finnische Regierung verstärkt auf Prävention und Gesundheitsförderung – beides typische Anwendungsbereiche einer personalisierten Medizin, die von digitalen Lösungen stark profitieren kann.

Im Ergebnis konnten wir uns mit einem der Unternehmen auf eine spannende gemeinsame Vision einigen, werden jedoch die Anforderungen und Pläne noch im Detail in der nächsten Zeit konkretisieren müssen. Mit vielen neuen Ideen und weiteren Impulsen im Gepäck geht es nun nach Freiburg zurück.