• Referenz: Dr. Ralf Kampmann, Gesundheitspraxis Georgstraße
  • Praxistyp: Gemeinschaftspraxis
  • Team: 3 Ärzte, 8 MFAs
  • Standorte: 1
  • Tools: PVS-internes E-Mail-System und Listen-Funktion, Onlineterminkalender, beratungsbezogene Idana-Fragebögen
  • PVS: Tomedo
  • Website: www.gesundheitspraxis-georgstrasse.de

 

Der erste Schritt zur digitalen Praxis begann für Dr. Ralf Kampmann und sein Team mit dem Praxisverwaltungssystem Tomedo, das den Arbeitsalltag in der Gesundheitspraxis Georgstraße stark veränderte. Das Team um den den Allgemeinmediziner schöpft die PVS-Funktionen voll aus, um den Arbeitsalltag zu organisieren: Mit Hilfe der Listenfunktion werden Termine koordiniert und den einzelnen Mitarbeitern zugeteilt, die interne E-Mail unter-stützt die Kommunikation vor, während und zwischen den Sprechstunden. Als letztes Tool kam Idana hinzu, um Patiententermine besser vorstrukturieren zu können. Wie für viele andere Nutzer auch fiel die Idana-Einführung in der Praxis Kampmann mit der Corona-Pandemie zusammen. „Gerade die Identifikation von potenziellen Covid-Patienten und später dann auch Covid-Impfungen gingen mit Idana vorbereitet deutlich leichter“, erinnert sich der Allgemeinmediziner.

Herausforderungen

Praxisprozesse vereinfachen und begrenzte Ressourcen optimal nutzen

Den chronischen Zeitmangel, der in vielen deutschen Hausarztpraxen herrscht, kennen auch Kampmann und sein Team. Idana bot hier die Möglichkeit, behandlungs-relevante Informationen im Vorfeld einzuholen und so den eigentlichen Termin zu entlasten. Der Workflow wird so erheblich vereinfacht, erklärt Kampmann.

„Wir hatten immer mit knappen Ressourcen, sprich zu wenig Zeit, zu kämpfen. Unsere Idee war es, so viel wie möglich aus der Sprechstunde auszulagern.“

Auf der Praxishomepage können Patienten direkt eine Reihe von beratungsbezogenen Terminen selbst buchen – und erhalten direkt einen Fragebogen: „Vereinbart der Patient einen Termin etwa wegen Rückenschmerzen, habe ich durch den digitalen Fragebogen alle Informationen im Vorfeld. Den von Idana generierten Bericht einmal zu sondieren, dauert circa 15 Sekunden, dann habe ich einen guten ersten Eindruck, kann mit der Untersuchung loslegen und über die weitere Therapieausrichtung nachdenken.“

Seine MFA profitieren davon, dass vorher nötige Zwischenschritte wegfallen. Kampmanns Mitarbeiterin Petra Hellwinkel-Ammon illustriert das am Beispiel der Infektsprechstunde, bei der Idana dazu beiträgt, das Ansteckungsrisiko zu vermeiden. Wenn Infektpatienten die Praxis betreten, sind alle Fragen im Vorfeld geklärt: Welche Symptome? Seit wann? Wird eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung benötigt? Die MFA bereiten einen Abstrich vor und platzieren alle relevanten Unterlagen für den Arzt im Behandlungszimmer: „Im Vorfeld kann man vieles abarbeiten, mit Idana sind die Vorarbeiten dann schon vor dem Termin allesamt erledigt.“

Auch bei Neupatienten fallen durch die digitale Befragung arbeitsaufwändige Zwischenschritte weg, wie Hellwinkel-Ammon erklärt: „Früher haben wir Neupatienten den Aufnahmebogen in Papierform ausgehändigt und den anschließend in die Kartei übertragen. Jetzt können wir ganz ohne Arbeitsaufwand alle Kontaktdaten, Vorerkrankungen und Medikamentenpläne aufnehmen.“ Bis zu 10 Minuten, abhängig von Alter und Vorerkrankungen, sparen die MFA pro Neupatient, wenn der digitale Erstaufnahmebogen zum Einsatz kommt.

Vorteile von Idana

Systematisierte und standardisierte Anamnese durchführen

Ein großer Vorteil liegt für Kampmann darin, dass Idana die Anamnese systematisiert: „Die Online-Bögen liefern nicht nur Vorab-Informationen, sondern erlauben auch eine systematischere Anamnese.“ Die anlassspezifischen Anamnesefragebögen enthalten alle wichtigen Aspekte und erfragen systematisch alle relevanten Informationen. So ist sicher gestellt, dass keine Red Flags übersehen werden.

“Im Gespräch mit dem Patienten kann man schon einmal eine Frage vergessen. Mit Idana passiert das nicht.“

Für Kampmann, dessen Praxis nach dem Prinzip der evidenzbasierten Medizin arbeitet, sind standardisierte Anamnesen ein wichtiges Mittel, um eine hohe Behand-lungsqualität zu erreichen.

Mit Idana leichter Differentialdiagnosen stellen

Eine standardisierte und systematische Anamnese, wie sie durch Idana möglich wird, kommt Kampmann und seinem Team auch dann zugute, wenn Patienten über Symptome klagen, die auf eine Vielzahl von Ursachen zurückzuführen sind. Dazu zählen etwa Schwindelsymptome, denen sich mit Idana gut auf die Schliche kommen lässt: „Der Klassiker ist doch: Da spricht man schon eine halbe Stunde mit einem Patienten, und schon die Klinke in der Hand heißt es dann ‚Ach übrigens, ich hab‘ auch öfter mal Schwindel.‘ Da könnte man sich direkt noch einmal eine halbe Stunde zusammensetzen und auf Ursachenforschung gehen. Stattdessen erhalten diese Patienten nun einen Online-Fragebogen, den ich mir dann in einer ruhigen Minute anschauen kann.“ Konsequenterweise planen Kampmann und sein Team, in der näheren Zukunft noch vermehrt auf differential-diagnostische Fragebögen zu setzen.

Eigene Inhalte gestalten

Kampmann nutzt die standardisierte Anamnese mit Idana nicht nur anhand der bereits enthaltenen Inhalte, sondern hat mit Hilfe des Idana-Editors auch schon eigene Fragebögen angelegt. Mit ihrem Schwerpunkt auf Naturheilkunde bietet die Praxis ihren Patienten auch Akupunktur an. Um hier sogar Therapieentscheidungen vorzubereiten, hat Kampmann einen Fragebogen entwickelt, der auf Basis der Patientenantworten Vorschläge macht, welche Akupunkturpunkte gesetzt werden könnten.

Prozessumstellung

Neue Kontaktmöglichkeiten erschließen

Die Umstellung auf Idana bereitete im Team keine Probleme: „Idana ist schon sehr gut ausgereift, war schnell installiert und gut handlebar – das gesamte Team war schnell eingearbeitet.“

Die einzige ‚Herausforderung‘, auf die Kampmann und sein Team bei der Umstellung stießen, bestand darin, sicherzustellen, dass von allen Patienten digitale Kontaktmöglichkeiten vorliegen. Was bei jüngeren, den Umgang mit digitalen Medien gewohnten Patienten eine Selbstverständlichkeit ist, war in Einzelfällen bei älteren Patienten ein Knackpunkt. Hellwinkel-Ammon berichtet: „Bei den älteren Patienten war die Hemmschwelle natürlich etwas höher. Hier weichen wir oft auf die E-Mail-Adresse von Kindern oder Verwandten aus.“ Bei der Aufnahme von Patientendaten achtet das Team daher jetzt immer darauf, dass auch eine funktionierende E-Mail-Adresse vorliegt. Mit Hilfe von Aushängen oder bei Recalls konnten fehlende Daten schnell nach-getragen werden, inzwischen hat sich der zwischenzeitlich anfallende Zusatzaufwand längst amortisiert.

Tipp an die Kollegen

Gemeinsam im Team entscheiden und lernen

Kampmanns Team ist die Arbeit mit digitalen Tools gewohnt und war daher von Anfang an in den Entscheidungsprozess eingebunden. Bei der Entscheidung für Idana hat nicht nur er während der Testphase Idana ausprobiert: „Eine kleine Task Force hat Idana ausgiebig getestet und im großen Team vorgestellt.“

„Je nach Alter, Vorerkrankungen und Medikationsplänen sparen wir bis zu 10 Minuten bei der Aufnahme von Neupatienten.“

Gemeinsam wurde dann überlegt, wie Idana am besten einsetzbar ist, die Entscheidung für die Einführung wurde letztlich gemeinschaftlich getroffen. „Das würde ich jedem nur empfehlen, zumal in meiner Praxis die MFA den überwiegenden Teil mit der Software arbeiten.“

 

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