Not macht bekanntlich erfinderisch – das gilt besonders für die Herausforderung, immer größer werdende Datenmengen schnell, bequem und vor allem sicher zu speichern. Eine Reihe von bahnbrechenden Innovationen hat ihren Ursprung darin, angefangen von der Erfindung der Schrift über den Buchdruck bis hin zu Lochkartenstreifen, die Ende des 19. Jahrhunderts die Ära der modernen Datenverarbeitung einläuteten. Inzwischen gelten materielle Speichermedien als überholt: Floppy Disc und CDs haben weitgehend ausgedient, virtuelle Server- und Cloudtechnologien haben einen neuen Standard gesetzt – und die Entwicklung scheint noch lange nicht an ihrem Ende angekommen zu sein.

Auch Idana setzt auf die Cloud, um die Anamnesedaten effizient zu speichern: Cloud-Technologien erlauben es, Daten ohne Zeitverlust, übersichtlich und bequem abzulegen und später ebenso einfach und schnell wieder abzurufen. Doch wie genau funktionieren eigentlich Cloud-Technologien?

 

Was ist die „Cloud“?

Die vielzitierte „Wolke“ ist nichts anderes als ein virtueller Raum, der als Datenlager fungiert. Alle nur denkbaren Arten von Informationen können in diesem digitalen Archiv abgelegt werden: Text, Bild, Ton – in Einsen und Nullen umgewandelt sind sie nicht mehr länger auf einen materiell greifbaren Datenträger oder einen realen Speicherort angewiesen. Notwendig ist nur eine Internetverbindung, die den Upload oder Download der digitalisierten Ressourcen ermöglicht. Die Rechenleistung, die für den digitalen Speicherplatz nötig ist, wird normalerweise von eigens dafür spezialisierten Dienstleistern angeboten, zu den bekanntesten Anbietern zählen die Cloud-Dienste von Google oder von Microsoft.

 

Was sind die Vorteile von Cloud-Technologien?

Cloud-Technologien bieten gegenüber „traditionellen“ Speichermethoden den unschätzbaren Vorteil, ohne einen Datenträger auszukommen und damit nahezu grenzenlos Datenmenge abspeichern können. Das fängt bereits im Alltag an: Mit Speicherdiensten wie Google-Drive oder der dropbox können Daten, beispielsweise die neuesten Urlaubsbilder oder das Video von der letzten Familienfeier, einfach ausgetauscht werden. USB-Sticks oder Speicherkarten stoßen dabei mit ihrer Speicherkapazität schnell an ihre Grenzen, sie gehen schnell verloren oder sind nach einer Beschädigung nicht mehr zu verwenden. Besonders ärgerlich, wenn die Speicherkarte mit den kostbaren Familienerinnerungen der einzige Datenträger war. Im direkten Vergleich erweist sich die Cloud als eindeutiger Sieger: Der Zugriff auf die Daten ist standort- und personenabhängig möglich, ob dabei Laptop, Smartphone oder Tablet verwendet werden soll, ist unerheblich; die Speicherkapazität ist allenfalls eine Frage des Preises, der Verlust oder die Beschädigung von Daten unwahrscheinlich und allenfalls abhängig vom Cloud-Besitzer, der beschließt, die Daten zu löschen (und selbst dann landen sie sicherheitshalber erst einmal in einem virtuellen Papierkorb).

Im professionellen Bereich ist der Einsatz von Cloud-Technologien nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern auch der Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Das gilt besonders auch für die Medizin als einem Feld, in dem enorme Mengen von Daten anfallen und verarbeitet werden wollen. Cloud-Technologien machen den Einsatz von Speichermedien oder eigenen Servern überflüssig, die Daten werden standortunabhängig abgelegt, der Wartungsaufwand wird an den externen Cloud-Dienstleister ausgelagert, die Digitalisierung von Patientendaten ist darüber hinaus ressourcenschonend.

Der Einsatz von Cloud-Technologien macht darüber hinaus die Kommunikation mit anderen Behandlern einfacher: Dateien können virtuell ausgetauscht werden, das spart nicht nur Geld und Material, sondern vor allem auch Zeit, die im Notfall auch über Leben und Tod entscheidet.

 

Wie sicher sind Cloud-Technologien?

Entgegen aller Bedenken sind Cloud-Technologien sicher. Dem Verlust von Daten beugen die Cloudbetreiber durch regelmäßige Sicherungskopien, sogenannte Backups, vor, der Ausfall von Serversystemen ist – vor allem bei den Großen des Geschäfts – ein unwahrscheinliches Szenario.

Bleibt nur die Frage nach heimlichen Mitlesern oder Hackern, die mit dem Diebstahl oder der Manipulation der hochsensiblen Patientendaten einigen Schaden anrichten könnten. Cloud-Betreiber sichern ihre Datenlager im Prinzip mit Hilfe der gleichen Strategien, die auch bei lokalen Server-Infrastrukturen zur Anwendung kommen. So errichten sie Firewalls, überprüfen die Netzwerke auf Sicherheitslücken, verwenden komplexe Datenschlüssel und halten Ausschau nach nicht-autorisierten Zugriffsversuchen.

Zusätzlich zu den internen Sicherheitsmaßnahmen der Cloud-Betreiber setzt Idana auf die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, bei dem die Daten noch vor der Ablage in der Cloud durch eine zusätzliche Verschlüsselung unlesbar gemacht werden.

Trotz aller Vorkehrungen besteht natürlich immer ein Restrisiko, das im Falle der Cloud-Technologien vor allem im Unsicherheitsfaktor „Endnutzer“ liegt: Ein Bewusstsein für die Sensibilität der abgelegten Daten beim gesamten Praxisteam und ein daran ausgerichteter Umgang mit Zugangsdaten und Passwörtern ist daher unabdingbare Voraussetzung für einen sicheren Umgang mit der Cloud.