Was macht die Erstanamnese aus, wie ist der Ablauf und auf welche Weise können digitale Fragebögen dabei helfen, eine höhere Behandlungsqualität zu erreichen? In diesem Beitrag erhalten Sie die Antworten.

Wir zeigen Ihnen auch, welche Vorteile eine Lösung wie Idana bei der digitalen Anamnese neuer Patienten mit sich bringt.

Anamnese: Bedeutung & Definition

Die Anamnese hat eine wichtige Bedeutung im Rahmen der medizinischen Leistung und wird beim ersten Kontakt zwischen Patient und Arzt durchgeführt. Diese Erstanamnese setzt die Basis für eine eindeutige Diagnostik, den weiteren Verlauf der Behandlung und den Behandlungserfolg.

Bei der Anamnese handelt es sich um eine systematische Befragung eines Patienten zu sehr vielen Bereichen, die sich anhand verschiedener Fachgebiete und Anamnese-Arten inhaltlich unterscheidet.

Anamnese Definition: Der Begriff Anamnese stammt aus dem Griechischen und bedeutet Erinnerung. Mit der medizinischen Anamnese ist die Krankengeschichte des Patienten gemeint.

Erstanamnese: Ablauf & Unterteilung

Die Erstanamnese folgt im Prozessablauf nach der Patientenaufnahme. Sie besteht aus Anamnesefragen und einer körperlichen Untersuchung. Zunächst werden die relevanten Fragen gestellt, bevor anschließend Untersuchungen weitere Aufschlüsse für die Diagnosestellung geben.

Teile der Erstanamnese können schon vor dem Patient-Arzt-Gespräch ermittelt werden. Im Praxisalltag erfolgt dies meist mit Fragebögen in Papierform.

Bitte beachten Sie, dass die Anamnese abhängig des Fachgebiets sehr unterschiedlich ist und der Ablauf beziehungsweise die inhaltliche Reihenfolge bei der Befragung nicht verallgemeinert werden kann.

Eigenanamnese

Die Eigenanamnese bietet einen guten Start in die Befragung. Der Patient macht Angaben über sein aktuelles Befinden. Typische Fragen sind:

  • Welche Beschwerden liegen vor?
  • Seit wann liegen die Beschwerden vor?
  • Wie oft und zu welchen Zeiten haben Sie Beschwerden?

Im weiteren Verlauf werden Vorerkrankungen, Operationen, die Einnahme von Medikamenten oder Allergien abgefragt, um Anhaltspunkte schneller ausfindig zu machen.

Vegetative Anamnese

Bei der vegetativen Anamnese werden Fragen zu körperlichen Funktionen gestellt, die automatisch und unterbewusst ablaufen. Dazu zählen Atmung, Husten, Körpertemperatur, Stuhlgang und Harndrang, Übelkeit, Schweißausbrüche, Appetit und Durst, Schlafverhalten oder bei Frauen zusätzlich die Menstruation.

Medikamenten Anamnese

Eine Medikamentenanamnese kann aufzeigen, welche Arzneimittel ein Patient bereits einnimmt oder eingenommen hat. In einigen Fällen führen Medikamente zu Beschwerden. Fragen zur Dosierung, der Regelmäßigkeit der Einnahme und auch Präparate, die nicht verschreibungspflichtig sind und zusammen eingenommen werden, können relevant sein.

Biographische Anamnese

Die biographische Anamnese befragt den Patienten nach seiner Lebensgeschichte. Der berufliche Hintergrund, Familienbeziehungen, der Werdegang und die Lebenseinstellung spielen hier eine wichtige Rolle. Die biographische Anamnese kommt vor allem in der Psychotherapie und der Psychosomatik zum Einsatz und ermöglicht es, ein besseres Gesamtbild über den Patienten zu bekommen.

Familien Anamnese

Im Rahmen der Familien Anamnese wird festgestellt, ob und welche Krankheiten innerhalb der Familie bestehen. Das gibt Aufschluss über etwaige Risiken für den Patienten, ebenfalls zu erkranken. Dadurch können auch vorbeugende Maßnahmen getroffen werden. Genauso hilfreich ist die Familien Anamnese, um beispielsweise Medikamentenunverträglichkeiten festzustellen und für die Behandlung andere Optionen zu verschreiben.

Soziale Anamnese

Die soziale und berufliche Situation des Patienten, die Lebensweise und Risikofaktoren werden bei der sozialen Anamnese in Erfahrung gebracht. Das gesellschaftliche Umfeld steht im Mittelpunkt. Dazu zählen die Familiensituation, private Interessen und Aktivitäten oder auch finanzielle Sorgen und die Zufriedenheit im Beruf.

Allein der Beruf kann bereits Hinweise geben. Arbeitet der Patient im Büro und bewegt sich nur wenig? Oder arbeitet der Patient als Maler-Handwerker und atmet jeden Tag Farbstoffe ein?

Erstanamnese in der Homöopathie

Der Begriff Erstanamnese wird hauptsächlich in der Homöopathie verwendet. Damit ist die erste Anamnese gemeint, die dann von einer zweiten beziehungsweise einer Folgeanamnese begleitet wird. Die Dauer der Erstanamnese beträgt eine Stunde oder auch mehr.

Die Erstanamnese hat zum Ziel, sich ein umfassendes Gesamtbild über den Patienten zu machen, damit der Arzt aus der Vielzahl an homöopathischen Mitteln ein geeignetes wählen kann. Die homöopathische Erstanamnese kann ebenfalls mit einem Fragebogen vorab ergänzt werden.

Erstanamnese durch digitale Fragebögen optimieren

Die Erstanamnese kann optimiert werden, indem Sie auf Fragebögen zurückgreifen. Bei der ersten Anamnese werden schließlich viele Standardfragen gestellt, die der Patient schon vor dem Behandlungsgespräch beantworten kann.

In vielen Arztpraxen gehört das bereits zum Alltag. Der Patient erhält dann einen Anamnesebogen in Papierform. Dieser wird meist während der Wartezeit in der Praxis ausgefüllt. Die Vorteile davon sind eindeutig: während dem Arzt-Patient-Gespräch bleibt mehr Zeit für die individuellen Fragen, was die Behandlungsqualität erhöht.

Ganz optimal sind Papierfragebögen jedoch nicht, da sie vom Praxispersonal zeitaufwendig digitalisiert werden müssen und vor dem Arztgespräch oft die Zeit für die Auswertung fehlt. Mit digitalen Anamnesefragebögen können Sie die Erstanamnese dagegen effizienter und effektiver gestalten.

Ablauf der digitalen Erstanamnese

Der Ablauf ist alles andere als kompliziert.

  1. Der Patient vereinbart einen Termin.
  2. Sie versenden den digitalen Anamnesefragebogen.
  3. Der Patient füllt den Bogen digital aus.
  4. Beim Zurücksenden wird der Fragebogen automatisch ausgewertet.
  5. Auffälligkeiten werden hervorgehoben.

Wenn Sie eine Software wie Idana verwenden, können Sie auf zahlreiche Anamnesebogen Vorlagen für spezifische Fachgebiete zurückgreifen oder Sie erstellen einen eigenen Fragebogen ganz nach Ihren Vorstellungen. Die Möglichkeiten der Individualisierung sind Ihnen gegeben. Ein wesentlicher Aspekt ist, dass Sie flexible Fragebäume erstellen und Fragen auf bisher gemachte Antworten abgestimmt werden können.

Vorteile digitaler Anamnesebögen

Welche Vorteile hat die digitale Anamnese? Mit Idana können Sie Folgendes erwarten:

  • Digitale Abwicklung reduziert die Zettelwirtschaft
  • Patient kann orts- und geräteunabhängig antworten
  • Patient hat in Ruhe Zeit und kann sich Gedanken machen
  • Patient ist besser auf den Arztbesuch vorbereitet
  • Steigerung von besseren und vollständigen Angaben
  • Weniger Aufwand für Praxispersonal
  • Arzt kann sich besser auf das Arzt-Patient-Gespräch vorbereiten

Im Umkehrschluss bieten diese Vorteile die Voraussetzung für ein qualitatives Behandlungsgespräch. Digitale Anamnesefragebögen eignen sich auch für Patienten ohne technische Kenntnisse. Ihre MFAs können den Fragebogen gemeinsam mit einem Patienten in der Praxis an einem Tablet ausfüllen.

Fazit: Fragebögen & Patientenaufnahme für verschiedene Fachgebiete digitalisieren

Die Erstanamnese ist der Grundstein für den weiteren Behandlungsverlauf. Mit einer Voranamnese und mithilfe von Fragebögen wird das erste Arzt-Patient-Gespräch noch effektiver. Dazu benötigen Sie nur die richtigen Tools und Lösungen.

Mit Idana gelingt es Ihnen auf einfache Weise, Teile der Erstanamnese zu digitalisieren – ganz egal, auf welchem Fachgebiet Sie tätig sind. Machen Sie daher jetzt einen Schritt in Richtung mehr Effizienz und Behandlungsqualität. Unsere Arztpraxis Software sorgt dafür, dass bereits bei der Patientenaufnahme wichtige Fragen der medizinischen Anamnese gestellt werden können.

Um mehr über die strukturierte Verbesserung Ihrer Anamnese zu erfahren lesen Sie unsere Case Study zum Thema und erhalten Sie praxisnahe Tipps wie auch Sie Ihre Anamnese durch digitale Tools verbessern können.

Zur Case Study