Der Erfolg einer Arztpraxis hängt zu einem Großteil von der Zufriedenheit der Patienten ab. Doch wie zufrieden sind Ihre Patienten wirklich? Genau das können Sie mit einer Patientenbefragung messbar machen.

Patientenbefragungen müssen aber nicht immer erst nach der Behandlung durchgeführt werden. Sie können mit der richtigen Methode und relevanten Fragen eine Befragung nämlich nicht nur dazu nutzen, die aktuelle Zufriedenheit zu messen, sondern auch, um sie unmittelbar zu steigern.

Wie das gelingt und wie eine Patientenumfrage am besten gestaltet werden sollte? Das erklären wir Ihnen jetzt.

Aufbau und Durchführung einer Patientenbefragung

Im Grunde können Sie eine Patientenbefragung für Ihre Arztpraxis in fünf Schritten erstellen und durchführen.

Schritt 1: Zielsetzung

Bevor Sie damit beginnen, eine Patientenbefragung zu erstellen oder nach etwaigen Patientenumfrage Vorlagen zu recherchieren, sollten Sie die Zielsetzung der Befragung formulieren. Überlegen Sie sich, was Sie mit der Maßnahme feststellen und erreichen möchten.

Tipp: Berücksichtigen Sie, zu welchem Zeitpunkt Sie Ihre Patienten befragen möchten, zum Beispiel vor oder nach einer Behandlung. Eine Patientenbefragung ist eine hervorragende Gelegenheit, die Anamnese digital zu erheben. Weitere Informationen finden Sie in dieser Studie.

Schritt 2: Patientenbefragung erstellen

Im nächsten Schritt erarbeiten Sie die Fragen. Eine professionelle Umfrage erfordert Know-how. Erkundigen Sie sich daher über die Art und Weise Fragen zu stellen und überlegen Sie genau, welche Antwortmöglichkeiten Sie Ihren Patienten zur Auswahl geben.

Eine sehr gute Hilfestellung sind Vorlagen. Am besten orientieren Sie sich daran und individualisieren diese bei Bedarf.

Schritt 3: Fragebogen ausfüllen lassen

Sobald der Fragebogen erstellt ist, wird er an Ihre Patienten verteilt. Sie können sich hierbei zwischen analogen und digitalen Möglichkeiten entscheiden. Auf die jeweiligen Vor- und Nachteile gehen wir weiter unten ein.

Schritt 4: Auswertung

Die Antworten werden anschließend ausgewertet. Bei Papierfragebögen ist zusätzlich das Übertragen der Angaben ins Digitale notwendig.

Schritt 5: Ergebnisse nutzen

Die besten Ergebnisse bringen Ihnen nicht viel, wenn Sie diese nicht weiterverwerten. Ziehen Sie Rückschlüsse, was beispielsweise anhand der Resultate in der Arztpraxis verbessert werden kann oder nutzen Sie die Angaben individuell in einem Arzt-Patient-Gespräch.

Patientenbefragung vor oder nach der Behandlung?

In vielen Fällen wird die Patientenzufriedenheit nach einer Behandlung gemessen. Das hat viele Vorteile und ist durchaus sinnvoll. Nicht zu vergessen sind jedoch die Anamnese Fragebögen, die in jeder Arztpraxis zum Alltag gehören und vor einer Behandlung zum Einsatz kommen.

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, die Anamnese ähnlich einer Patientenbefragung zu gestalten? Dadurch kann nicht nur der Bürokratieaufwand in der Arztpraxis reduziert werden. Sie können damit auch die Behandlungsqualität steigern, was sicher positive Auswirkungen auf Ihre Patientenzufriedenheit hat.

Wie wäre es also, wenn Patienten schon vor dem Arzttermin einen digitalen Fragebogen von zu Hause aus ausfüllen und alle wichtigen Angaben zur Krankenvorgeschichte und aktuellen Beschwerden machen? Die Angaben werden dann DSGVO konform übertragen und liegen zum Beginn des Arztgesprächs ausgewertet vor.

Selbstverständlich können Patienten auch die Wartezeit in der Praxis nutzen, um den Anamnesefragebogen auszufüllen.

Es gibt bereits viele Arztpraxen, die diese Möglichkeit nutzen. Sehen Sie sich gerne weitere Informationen zu den Vorteilen an.

Was ist besser: Digitale oder Papierfragebögen?

Patientenbefragungen können entweder digital oder ganz klassisch mit einem Papierfragebogen durchgeführt werden. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile.

Papierfragebögen

Papierfragebögen klingen auf den ersten Blick unkompliziert und einfach umzusetzen. Alles, was Sie dafür machen müssen, ist ein paar Fragen mit Auswahlmöglichkeiten zu formulieren, das fertige Dokument auszudrucken und Ihren Patienten zum Ausfüllen auszuhändigen. Einfach oder?

Ja und nein. Denken Sie daran, dass Sie im Anschluss alle Antworten auswerten müssen. Dazu müssen die Angaben Ihrer Patienten korrekt digitalisiert werden. Das ist nicht nur zeitaufwendig, sondern auch fehleranfällig. Um die Ergebnisse einfach verständlich darzustellen, benötigen Sie zudem die entsprechenden Computerkenntnisse.

Ein wesentlicher Nachteil gegenüber einer digitalen Patientenbefragung ist, dass während dem Ausfüllen nicht individuell auf das Antwortverhalten des Patienten eingegangen werden kann. Beantwortet dieser zum Beispiel, dass er mit einem Service unzufrieden war, können Sie nicht weiter darauf eingehen, warum das so empfunden wurde und was der Patient zur Verbesserung vorschlägt. Ansonsten wird der Fragebogen in Papierform sehr lang und enthält Fragen, die für einen anderen Patienten keine Relevanz haben.

Vorteile

  • Zum Ausfüllen werden nur Papier und Stift benötigt
  • Auch ältere Patienten kommen damit schnell zurecht
  • Es ist keine Umfrage-Software notwendig

Nachteile

  • Die Datenübertragung und Auswertung sind zeitintensiv und fehleranfällig
  • Computerkenntnisse sind notwendig, um die händisch übernommenen Ergebnisse darzustellen
  • Fragebögen können während des Ausfüllens nicht an das Antwortverhalten angepasst werden
  • Ist die Zeit in der Arztpraxis, z.B. die Wartezeit zu knapp, wird der Fragebogen unvollständig abgegeben

Digitale Patientenumfragen

Eine digitale Patientenbefragung in einer Arztpraxis ist viel moderner und bietet mehr Möglichkeiten. Zwar benötigen Sie dafür ein entsprechendes Programm wie Idana, können dann aber auf eine breite Auswahl an Vorlagen für Patientenumfragen zugreifen.

Ein großer Vorteil ist, dass Ihre Patienten nicht in der Arztpraxis anwesend sein müssen, um die Umfrage auszufüllen. Sie versenden einfach einen Link mit Code und schon ist der Zugriff von überall aus möglich. Ihren Patienten gibt das Zeit, die Fragen in Ruhe von zu Hause aus zu beantworten. Das kann die Vollständigkeit und oft auch den Informationsgehalt (z.B. bei offenen Fragen) der Antworten steigern.

Mit digitalen Patientenbefragungen können die Fragen individuell auf die gemachten Antworten abgestimmt werden. Das erlaubt tiefgehende Fragen und aussagekräftigere Ergebnisse, ohne dass die Befragung zu lang wird.

Sobald die Patientenbefragung an die Arztpraxis übermittelt wird, werden alle Antworten automatisch ausgewertet und idealerweise in Ihre Praxissoftware übertragen.

Vorteile

  • Kann ortsunabhängig durchgeführt werden
  • Zugriff auf Patientenumfrage Vorlagen
  • Das Anpassen der Fragen an das Antwortverhalten ist möglich
  • Nahtlose Datenübertragung mit direkter Auswertung der Antworten
  • Patient kann sich in Ruhe Zeit für die Umfrage nehmen

Nachteile

  • Ein Gerät wie Smartphone, Tablet oder PC ist notwendig
  • Einige Personen benötigen unter Umständen Hilfe beim Ausfüllen
  • Ein entsprechendes Programm oder eine Software-Lösung wird benötigt

Fazit: Digitale Patientenbefragungen bringen großen Mehrwert

Digitale Befragungen bringen viele Vorteile und leisten richtig eingesetzt sehr viel Mehrwert. Steigern Sie Ihre Patientenzufriedenheit, indem Sie sie regelmäßig und zum richtigen Zeitpunkt befragen, zum Beispiel:

  • Im Rahmen der Anamnese noch vor Behandlungsbeginn zur Steigerung der Behandlungsqualität.
  • Zur Abfrage der Zufriedenheit nach der Behandlung und zur Umsetzung von Optimierungsmaßnahmen.

Wenn das nach zu viel Zeitaufwand oder zu hohen Kosten klingt, können wir Sie erleichtern. Nutzen Sie eine Lösung wie Idana, um Patientenbefragungen effizient und ohne Vorkenntnisse durchzuführen.

Um mehr über die Vorteile einer digitale Patientenaufnahme und deren Einfluss auf die Patientenzufriedenheit zu erfahren, lesen Sie auch unser E-Book zum Thema und erhalten Sie praxisnahe Tipps, wie auch Sie die Zufriedenheit Ihrer Patienten durch eine digitale Patientenbefragung steigern können.

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