Idana erhält das Seal of Excellence des EU-Förderprogramms Horizon 2020

Freiburg, den 9.5.2020: Für eine Projektskizze, wie die Anamnese-Software Idana zur Eindämmung der Corona-Pandemie eingesetzt werden kann, wurde die Freiburger Tomes GmbH nun mit dem Seal of Excellence des European Innovation Council (EIC) ausgezeichnet. Eine Ausschreibung des EU-Programms Horizon 2020 zur Förderung von Forschung und Innovation hatte Mitte April 2020 Start-Ups und kleine- und mittelständische Unternehmen dazu aufgerufen, Vorschläge zur Lösung der Corona-Krise einzureichen.

Der Aufruf an Start-Ups und KMUs, sich mit Projekt- und Geschäftsideen zur Bewältigung der Corona-Pandemie bewerben, ist Teil der europaweiten Initiative „ERAvsCorona Action Plan“. Dabei stellte das European Innovation Council (EIC) insgesamt 164 Millionen Euro an Fördermittel bereit, um Technologien zur Behandlung und Erforschung des Corona-Virus zur Marktreife bringen. Knapp 4000 Projektskizzen aus 45 Ländern erhielt das EIC zur Begutachtung, etwa doppelt so viele Anträge, wie normalerweise für das Programm eingehen.

Als eine von nur 82 Einreichungen wurde die Projektidee der Tomes GmbH, Idana zu einer telemedizinischen Pandemie Management-Plattform auszubauen, als förderwürdig eingestuft. Aufgrund des begrenzten EU-Budgets kann Idana jedoch nicht als Teil des EIC Accelerators die reguläre Förderung erhalten. Stattdessen wurde der Projektantrag mit dem „EIC COVID-19 Response Seal of Excellence“ ausgezeichnet. „Wir sind stolz, in diesem hochkompetitiven Wettbewerb so gut abgeschnitten zu haben“, kommentiert Dr. Lucas Spohn, Gründer und Geschäftsführer der Tomes GmbH, die Auszeichnung. „Es ist natürlich sehr schade, dass das Horizon 2020-Budget nicht ausreicht, alle förderwürdigen Projekte zu finanzieren. Das Seal of Excellence ist jedoch ein Qualitätsmerkmal, das uns weitere Türen beim Einwerben internationaler Förderung öffnen wird.“

Schon jetzt bietet Idana Ärztinnen und Ärzten Hilfestellung bei der Identifikation von Corona-Patienten, wie Spohn erklärt: „Als sich im März das ganze Ausmaß der Pandemie abzeichnete, haben wir uns überlegt, was wir mit Idana tun können, um diese globale Krise zu bewältigen.“ Auf Grundlage der Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts entwickelten die medizinischen Redakteure einen Fragebogen, mit dem Corona-Verdachtsfälle identifiziert und Covid-19-Patienten beobachtet werden können. „Gerade Hausarztpraxen sind die ersten Anlaufstellen für Patienten, die befürchten, sich infiziert zu haben“, so Spohn, „und für das Praxispersonal ist es eine Gratwanderung, diese Patienten schnell ausfindig zu machen und zur Abklärung an die Testzentren zu überweisen, und gleichzeitig ‚reguläre‘ Patienten und sich selbst vor Ansteckung zu schützen.“  Einmal in Idana integriert, unterstützt der Corona-Fragebogen seit Mitte März nun die telemedizinische Vorabdiagnose von Verdachtsfällen und die Überwachung von Corona-Patienten, entsprechend der offiziellen Empfehlungen wird er regelmäßig aktualisiert. Um den Zugang zu Idana niedrigschwellig zu halten, bietet das Unternehmen die Software derzeit in einer verlängerten Testphase an. Einer der Ärzte, die täglich mit dem Fragebogen arbeiten, erklärt: „Sie können sich gar nicht vorstellen, was das in der aktuellen Pandemie-Zeit für eine Erleichterung ist. Idana spart uns gerade mehr Zeit und Arbeit als wir es uns jemals hätten vorstellen können.“

Idana weiter für den Einsatz nicht nur in der aktuellen Corona-Krise, sondern auch für künftige Pandemien auszubauen, wird ein langfristiges Ziel des Unternehmens bleiben, wie Spohn betont: „Telemedizinische Lösungen bieten hier ein enormes Potential. Wir sind uns sicher, dass Idana auch in Zukunft hier Ärztinnen und Ärzte effizient unterstützen kann.“

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