Wenn sich die Seele bemerkbar macht Psychosomatische Beschwerden mit Idana abklären

“Geh’ du vor”, sagte die Seele zum Körper,
“auf mich hört er nicht. Vielleicht hört er auf dich.” 

(Ulrich Schaffer, Schriftsteller und Fotograf)

Dass sich Gefühle und Stimmungen im Alltag mitunter körperlich manifestieren können, hat jeder schon am eigenen Leib zu spüren bekommen: Rote Flecken im Gesicht während einer wichtigen Prüfung, der erhöhte Puls in einer Stresssituation oder die sprichwörtlich Laus, die einem über die Leber läuft und auf den Appetit schlägt. Limbisches und endokrines System, Thalamus und vegetatives Nervensystem vermitteln zwischen seelischen und körperlichen Vorgängen und übersetzen Emotionen in Körperreaktionen. Was aber passiert, wenn das prekäre Gleichgewicht gestört wird und seelische Störungen zu scheinbar unerklärlichen körperlichen Beschwerden führen?

 

Die neue Volkskrankheit: Psychosomatische Beschwerden 

Der Körper als Spiegel der Seele, diese Vorstellung ist so alt wie die Menschheit selbst – und selten war sie so aktuell wie heute. Unspezifische körperliche Beschwerden begegnen in der Hausarztpraxis häufig, in etwa einem Drittel der Fälle finden Ärzte keine physiologische Ursache. Nahezu alle Organe können betroffen sein und eine ganze Bandbreite an Schmerzen hervorbringen. Eine hohe Prävalenz haben dabei Bauch-, Kopf-, und Rückenschmerzen oder Schlafstörungen, auch Magen-Darm-Probleme wie eine Reizblase oder das Reizdarmsyndrom treten oft auf, ohne dass sich eine organische Ursache nachweisen lassen.

In Deutschland leiden schätzungsweise 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung unter psychosomatischen Störungen. Vor dem Hintergrund, dass im Schnitt jeder vierte Deutsche im Laufe eines Jahres von psychischen Erkrankungen betroffen ist, überrascht das nicht. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN) sieht darin eine immer dringlicher werdende Herausforderung für Gesellschaft, Politik und Gesellschaftsproblem. Nur 20 Prozent der Betroffenen nehmen Hilfe in Anspruch, der Großteil hingegen lebt jahrelang mit ihren Beschwerden, ohne eine Therapie zu beginnen. Pro Jahr verursachen psychische Erkrankungen etwa 45 Milliarden Euro an direkten Gesundheitskosten, 15 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage pro Jahr gehen ebenfalls ihr Konto psychischer Erkrankungen. (DGPPN- Dossier (2018): “Psychische Erkrankungen in Deutschland: Schwerpunkt Versorgung”).

Das liegt nicht nur daran, dass es hierzulande an Psychotherapeutinnen und Psychiatern mangelt und Patienten teilweise monatelang auf einen Therapieplatz warten müssen. Vielmehr bedarf es der Erfahrung und ausreichend Ressourcen, um psychische Störungen und gerade auch psychosomatische Beschwerden zu diagnostizieren und die entsprechende Therapie in die Wege zu leiten.

 

Tortur für Patienten, Herausforderung für den Arzt

Patienten mit psychosomatischen Beschwerden gehören in den Hausarztpraxen zu den “Stammkunden”: Solange die Ursache “Psyche” nicht entdeckt und benannt wurde, kommen solche Patienten immer wieder in die Praxis, die erfolglose Suche nach körperlichen Erkrankungen geht weiter. Mitunter beginnt ein regelrechtes “Ärztehopping” von einem Spezialisten zum nächsten, bis irgendwann dann doch der Verdacht auf einen psychosomatischen Zusammenhang geäußert wird. In Extremfällen bilden sich regelrechte Patientenkarrieren heraus, in deren Verlauf die Betroffenen über hundert ärztliche Kontakte über einen Zeitraum von bis zu sieben Jahren gesammelt hatten, bevor die psychische Komponente diagnostiziert wurde und die Überweisung an einen Psychotherapeuten erfolgte (Bund Psychologischer Psychotherapeuten 2008: “Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz”).

Der Leidensdruck für die Patienten ist hoch: Je länger die Symptome fortbestehen, desto höher wird das Risiko, dass sich der Gesundheitszustand weiter verschlechtert oder die Beschwerden chronisch werden. Zusätzlich zu den eigentlichen Beschwerden leiden die Betroffenen auch unter der Ungewissheit, die die Suche nach der richtigen Diagnose begleitet: Die Hoffnung darauf, endlich eine Diagnose zu erhalten, und die Angst vor den möglichen Ursachen gehen dabei Hand in Hand. Mit jeder weiteren erfolglosen Untersuchung sinkt schließlich das Vertrauen in die Medizin.

Und auch für die behandelnden Ärztinnen und Ärzte sind psychosomatischen Beschwerden eine Herausforderung. Wenn sich Beschwerden einfach nicht diagnostizieren lassen wollen, stellt das nicht nur das ärztliche Selbstverständnis infrage, sondern bringt auch das Praxisbudget durcheinander. Denn das deutsche Gesundheitssystem arbeitet mit Quartalspauschalen, die bei Patienten, die wegen ihrer Beschwerden mehrfach pro Quartal kommen, schnell erschöpft sind.

 

Psychosomatische Beschwerden schnell und effizient mit Idana abklären

Der hohen Prävalenz von psychosomatischen Beschwerden in der Hausarztpraxis trägt Idana Rechnung. Eine Reihe von Fragebögen können genutzt werden, um eine Somatisierungsstörung mit Idana zu identifizieren.

In Idana enthalten sind

  • der PHQ-D (Patient Health Questionnaire) enthält Module zur Erfassung somatoformer und depressiver Störungen, zu Angst und Essstörungen und zu Alkoholmissbrauch sowie zur psychosozialen Situation, Stressoren und kritischen lebensereignissen.
  • sowie die beiden Kurzvarianten PHQ-15 (Somatisierung) und PHQ-SADS (Somatisierung, Angst und Depression).

Diese Screening-Verfahren sind klinisch validiert und kommen weltweit zum Einsatz, um schnell und zuverlässig einen Überblick über den psychischen Status des Patienten zu gewinnen und zielgerichtet über weitere Diagnostik oder eine Therapie zu entscheiden (Ravesteijn et al. 2009: “Detecting Somatoform Disorders in Primary Care With the PHQ-15”). Routinemäßig in die allgemeine Gesundheitsvorsorge integriert oder bei Verdacht durchgeführt, können diese Fragebögen dabei helfen, psychosomatische Beschwerden frühzeitig zu diagnostizieren und langwieriges Ärztehopping zu vermeiden.

 

Hinweis zur Abrechenbarkeit: Mit der GOÄ-Ziffer 857 (“Anwendung und Auswertung orientierender Testuntersuchungen” können auch Hausärzte den Einsatz eines Somatisierungstests bei Privatpatienten mit 15,55 € (bei Faktor 2,3) abrechnen. Bei GKV-Patienten können die Fragebögen im Rahmen der EBM-Ziffer 35100 “Differentialdiagnostische Klärung psychosomatischer Krankheitszustände” (21,21 €) eingesetzt werden und so wesentlich Zeit einsparen. Quelle: https://www.virchowbund.de/uploads/files/abrechnungstipps_nila_12-2018.pdf

 

Weitere Informationen zum Einsatz von Idana in Psychiatrie und Psychotherapie