Die Sozialanamnese nimmt in der Diagnostik und Behandlung eine wichtige Rolle ein. Lesen Sie mehr zu den Bestandteilen und wie die Anamneseerhebung digital ablaufen kann.

Welche Anamnese Arten gibt es?

Es gibt nicht die eine Anamnese, weshalb es auch kein Standardformular dafür gibt. Generell muss ein Arzt abhängig seines Fachgebiets und des Patienten neben gängigen Fragen sehr individuell werden.

Außerdem wird die Anamnese in verschiedene Bereiche eingeteilt:

Definition und Bestandteile der Sozialanamnese

Die Sozialanamnese befasst sich mit der gesellschaftlichen Situation und dem sozialen Umfeld von Patienten. Beruf, Familie und Lebensgestaltung stehen im Mittelpunkt.

Bei den folgenden Abschnitten handelt es sich um die einzelnen Bestandteile der Sozialanamnese. Bei körperlichen Beschwerden stehen meist andere Anamnese Arten im Vordergrund. Um psychische Erkrankungen zu diagnostizieren, fällt diese Anamneseerhebung meist umfangreicher aus.

Überschneidungen zu anderen Anamnese-Arten sind möglich.

Familiäre Situation

Die Familie gibt Menschen Halt und Unterstützung auch in schweren Zeiten wie beispielsweise einer Krankheit. Gibt es in der Familie Konflikte oder wenig Rückhalt, kann die Kenntnis darüber bei der Diagnose hilfreich sein und ermöglicht es, den Patienten besser einzuschätzen.

Als Arzt stellen Sie Fragen zum Familienstand, der Lebensweise des Patienten und Krankheiten oder Süchten in der Familie. Hierbei gibt es Überschneidungen mit der Familienanamnese. 

Typische Fragen:

  • Leben Sie mit jemandem zusammen oder allein?
  • Sind Sie verheiratet?
  • Ist jemand für Sie im Krankheitsfall da und unterstützt Sie?
  • Gibt es Erkrankungen in der Familie und wenn ja, welche?
  • Sind Familienmitglieder in Behandlung, z.B. aufgrund von Suchtfällen?

Vielleicht gibt es in der Familie Krankheitsfälle im direkten Umfeld des Patienten, die sehr betreffend sind. Das kann Auswirkungen auf die eigene Gesundheit haben und den Weg der Heilung herausfordernder machen.

Berufliche Situation

Welchen Beruf jemand wählt, kann nach Jahren der Berufstätigkeit Auswirkung auf die Gesundheit eines Menschen haben. Von der körperlichen Betätigung an sich über Job-Positionen, in denen das Stresslevel extrem ist, macht sich die berufliche Situation bemerkbar.

Fragen Sie im Anamnese-Gespräch, welchen Bildungsabschluss der Patient hat, welchen Beruf dieser ausübt und wie glücklich und zufrieden er damit ist. Nicht zu vergessen ist die Berufshistorie an sich. 

Typische Fragen:

  • Was ist Ihre höchste Ausbildung?
  • Welchen Beruf üben Sie derzeit aus und welchen davor?
  • Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Beruf?
  • Machen Sie viele Überstunden?
  • Fühlen Sie sich beruflich erfüllt?

Dauerhafter Stress bei der Arbeit kann die Gesundheit eines Menschen beeinträchtigen. Ein gestresster Körper ist anfälliger für Krankheiten. Vielleicht übt ein Patient auch eine Tätigkeit aus, bei der er tagein, tagaus Substanzen ausgesetzt ist, die das Immunsystem schwächen oder wiederholende Bewegungen durchführt, die Entzündungen an einer bestimmten Stelle begünstigen.

Finanzielle Situation

Finanzielle Sorgen sind weit verbreitet. Wer nicht weiß, wie er die Rechnung am Ende des Monats bezahlen soll oder keinen Zugang zu qualitativen Lebensmitteln hat, hat auch Einbußen, die die Gesundheit betreffen.

Ärzte können bei diesem Teil der Sozialanamnese fragen, wie es um die finanzielle Situation des Patienten steht. Gehen Sie mit Fingerspitzengefühl vor, da es manchen Menschen unangenehm sein wird, darüber zu sprechen.

Typische Fragen:

  • Wie kommen Sie mit den monatlich zur Verfügung stehenden Geldmitteln aus?
  • Fühlen Sie sich von Sorgen rund ums Geld gestresst?
  • Was ist Ihre finanzielle Situation betreffend, Ihre größte Befürchtung?  

Die finanzielle Situation ist eine Angelegenheit, die die Existenz betrifft. Sorgen und Ängste sind deshalb ernst zu nehmen. Sie stellen einen Patienten unter Druck und schwächen den Körper ebenfalls.

Private Interessen

Was uns in unserer Freizeit beschäftigt, verrät eine ganze Menge und lässt auch Rückschlüsse auf die Gesundheit ziehen. Ob jemand viel Sport treibt, sich freiwillig in Vereinen engagiert oder leidenschaftlich ein Hobby verfolgt, ist daher bei der Sozialanamnese relevant.

Im Anamnese-Gespräch ermitteln Sie das Freizeitverhalten, etwaige Nebentätigkeiten und Engagements sowie Hobbys und die sportliche Aktivität.

Typische Fragen:

  • Was machen Sie in Ihrer Freizeit am liebsten?
  • Machen Sie Sport und wenn ja, welche Sportart?
  • Betätigen Sie sich in Vereinen oder anderen Aktivitäten?

Private Interessen verraten Ihnen, wie sozial integriert ein Patient ist. In Vereinen trifft man auf Menschen, die Sportart zeigt, ob es sich um einen Einzelkämpfer handelt oder der Patient Teamgeist besitzt. Wer gerne Bücher liest, ist womöglich eher intellektuell und dem Lernen aufgeschlossen als jemand, der jeden Abend durch das gleiche TV-Programm zippt. Sport steht in enger Verbindung zur Gesundheit. Betreibt der Patient zu wenig oder womöglich ein Übermaß an Sport?

Vergangene Ereignisse

Die Vergangenheit prägt den Menschen und einige Ereignisse können so einschlagend sein, dass Patienten Jahre danach – ob bewusst oder unterbewusst – noch davon betroffen sind. Außerdem geben vergangene Ereignisse Einblick in gesundheitliche Risiken oder problematische Verhaltensweisen.

Im Rahmen der Sozialanamnese können Sie nach vergangenen Heimaufenthalten, Rehabilitationen und traumatischen Erlebnissen wie einem Kindsverlust fragen. Vorbestrafungen bis hin zu Haftstrafen sind ebenfalls prägend.

Typische Fragen:

  • Waren Sie schon einmal in einer Reha-Klinik?
  • Welche Erlebnisse beschäftigen Sie heute noch?
  • Sind Sie auf irgendeine Weise vorbestraft?

Anhand von vergangenen Ereignissen können Sie Rückschlüsse auf die körperliche und psychische Gesundheit des Patienten ziehen.

Führen Sie die Sozialanamnese digital durch

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen erlaubt es, die Anamneseerhebung digital durchzuführen. Ein Computer kann natürlich keinen Arzt ersetzen. Es gibt jedoch Fragen – auch in der Sozialanamnese – die immer wieder gestellt und daher genauso gut digital abgefragt werden können. 

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hält in einer Empfehlung zum Datenschutz zudem fest, dass insbesondere die Informationserhebung im Rahmen der Anamnese gesetzlich erlaubt ist. 

Das persönliche Anamnese-Gespräch mit dem Patienten wird hierbei nicht ersetzt, besser sogar: Es wird dadurch optimiert. 

Mit der Software Idana erheben Sie wichtige Details schon vor dem Arzt-Patienten-Gespräch. Der Patient füllt die von Ihnen festgelegten Fragen ortsunabhängig und zu einem beliebigen Zeitpunkt in Ruhe aus. Sobald er seine Antworten absendet, werden diese automatisch ausgewertet und stehen zur schnellen Einsicht für Sie bereit. Das bedeutet eine gute Vorbereitung auf den Termin und ein effizientes Gespräch, bei dem Sie die Details nachhaken können.

Fazit: Soziale Umstände beeinflussen die Gesundheit eines Menschen

Mit der Sozialanamnese machen Sie sich ein umfassendes Bild über den Patienten. Vor allem bei Diagnosen, die die Psyche betreffen, ist diese Art der Anamnese sehr aufschlussreich. Auch im Entlassmanagement hilft die Sozialanamnese, die Pflege im eigenen Zuhause eines Patienten zu planen.

Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihre Abläufe zu optimieren und die Sozialanamnese digital durchzuführen. Idana, Ihr digitaler Assistent, unterstützt Sie dabei gerne

Die Sozialanamnese nimmt in der Diagnostik und Behandlung eine wichtige Rolle ein. Lesen Sie mehr zu den Bestandteilen und wie die Anamneseerhebung digital ablaufen kann.

Welche Anamnese Arten gibt es?

Es gibt nicht die eine Anamnese, weshalb es auch kein Standardformular dafür gibt. Generell muss ein Arzt abhängig seines Fachgebiets und des Patienten neben gängigen Fragen sehr individuell werden.

Außerdem wird die Anamnese in verschiedene Bereiche eingeteilt:

Definition und Bestandteile der Sozialanamnese

Die Sozialanamnese befasst sich mit der gesellschaftlichen Situation und dem sozialen Umfeld von Patienten. Beruf, Familie und Lebensgestaltung stehen im Mittelpunkt.

Bei den folgenden Abschnitten handelt es sich um die einzelnen Bestandteile der Sozialanamnese. Bei körperlichen Beschwerden stehen meist andere Anamnese Arten im Vordergrund. Um psychische Erkrankungen zu diagnostizieren, fällt diese Anamneseerhebung meist umfangreicher aus.

Überschneidungen zu anderen Anamnese-Arten sind möglich.

Familiäre Situation

Die Familie gibt Menschen Halt und Unterstützung auch in schweren Zeiten wie beispielsweise einer Krankheit. Gibt es in der Familie Konflikte oder wenig Rückhalt, kann die Kenntnis darüber bei der Diagnose hilfreich sein und ermöglicht es, den Patienten besser einzuschätzen.

Als Arzt stellen Sie Fragen zum Familienstand, der Lebensweise des Patienten und Krankheiten oder Süchten in der Familie. Hierbei gibt es Überschneidungen mit der Familienanamnese. 

Typische Fragen:

  • Leben Sie mit jemandem zusammen oder allein?
  • Sind Sie verheiratet?
  • Ist jemand für Sie im Krankheitsfall da und unterstützt Sie?
  • Gibt es Erkrankungen in der Familie und wenn ja, welche?
  • Sind Familienmitglieder in Behandlung, z.B. aufgrund von Suchtfällen?

Vielleicht gibt es in der Familie Krankheitsfälle im direkten Umfeld des Patienten, die sehr betreffend sind. Das kann Auswirkungen auf die eigene Gesundheit haben und den Weg der Heilung herausfordernder machen.

Berufliche Situation

Welchen Beruf jemand wählt, kann nach Jahren der Berufstätigkeit Auswirkung auf die Gesundheit eines Menschen haben. Von der körperlichen Betätigung an sich über Job-Positionen, in denen das Stresslevel extrem ist, macht sich die berufliche Situation bemerkbar.

Fragen Sie im Anamnese-Gespräch, welchen Bildungsabschluss der Patient hat, welchen Beruf dieser ausübt und wie glücklich und zufrieden er damit ist. Nicht zu vergessen ist die Berufshistorie an sich. 

Typische Fragen:

  • Was ist Ihre höchste Ausbildung?
  • Welchen Beruf üben Sie derzeit aus und welchen davor?
  • Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Beruf?
  • Machen Sie viele Überstunden?
  • Fühlen Sie sich beruflich erfüllt?

Dauerhafter Stress bei der Arbeit kann die Gesundheit eines Menschen beeinträchtigen. Ein gestresster Körper ist anfälliger für Krankheiten. Vielleicht übt ein Patient auch eine Tätigkeit aus, bei der er tagein, tagaus Substanzen ausgesetzt ist, die das Immunsystem schwächen oder wiederholende Bewegungen durchführt, die Entzündungen an einer bestimmten Stelle begünstigen.

Finanzielle Situation

Finanzielle Sorgen sind weit verbreitet. Wer nicht weiß, wie er die Rechnung am Ende des Monats bezahlen soll oder keinen Zugang zu qualitativen Lebensmitteln hat, hat auch Einbußen, die die Gesundheit betreffen.

Ärzte können bei diesem Teil der Sozialanamnese fragen, wie es um die finanzielle Situation des Patienten steht. Gehen Sie mit Fingerspitzengefühl vor, da es manchen Menschen unangenehm sein wird, darüber zu sprechen.

Typische Fragen:

  • Wie kommen Sie mit den monatlich zur Verfügung stehenden Geldmitteln aus?
  • Fühlen Sie sich von Sorgen rund ums Geld gestresst?
  • Was ist Ihre finanzielle Situation betreffend, Ihre größte Befürchtung?  

Die finanzielle Situation ist eine Angelegenheit, die die Existenz betrifft. Sorgen und Ängste sind deshalb ernst zu nehmen. Sie stellen einen Patienten unter Druck und schwächen den Körper ebenfalls.

Private Interessen

Was uns in unserer Freizeit beschäftigt, verrät eine ganze Menge und lässt auch Rückschlüsse auf die Gesundheit ziehen. Ob jemand viel Sport treibt, sich freiwillig in Vereinen engagiert oder leidenschaftlich ein Hobby verfolgt, ist daher bei der Sozialanamnese relevant.

Im Anamnese-Gespräch ermitteln Sie das Freizeitverhalten, etwaige Nebentätigkeiten und Engagements sowie Hobbys und die sportliche Aktivität.

Typische Fragen:

  • Was machen Sie in Ihrer Freizeit am liebsten?
  • Machen Sie Sport und wenn ja, welche Sportart?
  • Betätigen Sie sich in Vereinen oder anderen Aktivitäten?

Private Interessen verraten Ihnen, wie sozial integriert ein Patient ist. In Vereinen trifft man auf Menschen, die Sportart zeigt, ob es sich um einen Einzelkämpfer handelt oder der Patient Teamgeist besitzt. Wer gerne Bücher liest, ist womöglich eher intellektuell und dem Lernen aufgeschlossen als jemand, der jeden Abend durch das gleiche TV-Programm zippt. Sport steht in enger Verbindung zur Gesundheit. Betreibt der Patient zu wenig oder womöglich ein Übermaß an Sport?

Vergangene Ereignisse

Die Vergangenheit prägt den Menschen und einige Ereignisse können so einschlagend sein, dass Patienten Jahre danach – ob bewusst oder unterbewusst – noch davon betroffen sind. Außerdem geben vergangene Ereignisse Einblick in gesundheitliche Risiken oder problematische Verhaltensweisen.

Im Rahmen der Sozialanamnese können Sie nach vergangenen Heimaufenthalten, Rehabilitationen und traumatischen Erlebnissen wie einem Kindsverlust fragen. Vorbestrafungen bis hin zu Haftstrafen sind ebenfalls prägend.

Typische Fragen:

  • Waren Sie schon einmal in einer Reha-Klinik?
  • Welche Erlebnisse beschäftigen Sie heute noch?
  • Sind Sie auf irgendeine Weise vorbestraft?

Anhand von vergangenen Ereignissen können Sie Rückschlüsse auf die körperliche und psychische Gesundheit des Patienten ziehen.

Führen Sie die Sozialanamnese digital durch

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen erlaubt es, die Anamneseerhebung digital durchzuführen. Ein Computer kann natürlich keinen Arzt ersetzen. Es gibt jedoch Fragen – auch in der Sozialanamnese – die immer wieder gestellt und daher genauso gut digital abgefragt werden können. 

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hält in einer Empfehlung zum Datenschutz zudem fest, dass insbesondere die Informationserhebung im Rahmen der Anamnese gesetzlich erlaubt ist. 

Das persönliche Anamnese-Gespräch mit dem Patienten wird hierbei nicht ersetzt, besser sogar: Es wird dadurch optimiert. 

Mit der Software Idana erheben Sie wichtige Details schon vor dem Arzt-Patienten-Gespräch. Der Patient füllt die von Ihnen festgelegten Fragen ortsunabhängig und zu einem beliebigen Zeitpunkt in Ruhe aus. Sobald er seine Antworten absendet, werden diese automatisch ausgewertet und stehen zur schnellen Einsicht für Sie bereit. Das bedeutet eine gute Vorbereitung auf den Termin und ein effizientes Gespräch, bei dem Sie die Details nachhaken können.

Fazit: Soziale Umstände beeinflussen die Gesundheit eines Menschen

Mit der Sozialanamnese machen Sie sich ein umfassendes Bild über den Patienten. Vor allem bei Diagnosen, die die Psyche betreffen, ist diese Art der Anamnese sehr aufschlussreich. Auch im Entlassmanagement hilft die Sozialanamnese, die Pflege im eigenen Zuhause eines Patienten zu planen.

Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihre Abläufe zu optimieren und die Sozialanamnese digital durchzuführen. Idana, Ihr digitaler Assistent für Anamnese, Patientenaufnahme und Formulare, unterstützt Sie dabei gerne. Testen Sie Idana jetzt 7 Tage kostenlos und überzeugen Sie sich selbst. 

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