Im Idealfall wird einem ein guter Arzt von Freunden empfohlen – darauf ist schließlich Verlass. Das ist aber nicht immer möglich. Patienten machen sich deshalb auf Plattformen im Internet schlau und lesen fleißig Patientenbewertungen, die Ärzte für Ihre Praxis erhalten haben.
Wir erklären, warum Patientenbewertungen auch für Ihre Praxis relevant sind und wie diese Ihren Erfolg steigern können.
Warum sind Patientenbewertungen so wichtig?
Anhand der folgenden drei Gesichtspunkte lässt sich die Frage, warum Patientenbewertungen so wichtig sind, gut beantworten.
Bewertungen werden gelesen
Ein Drittel der Patienten liest Bewertungen vor dem Arztbesuch. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research, die im Mai 2021 durchgeführt wurde. Gute Bewertungen sind demnach ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Wahl eines Arztes.
Vor allem jüngere Menschen legen Wert auf Patientenbewertungen im Internet. Besonders wichtig sind die Bewertungen für:
- 40 % der 16- bis 29-Jährigen
- 38 % der 30- bis 49-Jährigen
- 35 % der 50- bis 64-Jährigen
- 25 % der über 65-Jährigen
Männer interessieren sich für Bewertungen mit 37 % etwas mehr als Frauen (32 %).
Bewertungen beeinflussen die Entscheidung
Für Arztpraxen sind Patientenbewertungen im Internet deshalb entscheidend, weil davon abhängen kann, ob sich ein potenzieller Patient für oder gegen die Praxis entscheidet. Eine Befragung der Bertelsmann-Stiftung im Jahr 2017 zeigte, dass für 60 % aller Nutzer von Bewertungsportalen die Beurteilung von Ärzten schon einmal ausschlaggebend für die Wahl eines bestimmten Arztes war, und für 43 % war die Bewertung ausschlaggebend dafür, sich für einen anderen Arzt zu entscheiden.
Beurteilungen anderer Patienten können Sie bei der Suche nach einem passenden Arzt generell relevanter machen. Das lässt sich an einem kurzen Beispiel gut verdeutlichen:
Stellen Sie sich vor, Sie suchen nach einer Hausarztpraxis, um eine Vorsorgeuntersuchung durchführen zu lassen. Bei der Suche im Netz haben Sie in Ihrem Umkreis drei Hausarztpraxen zur Wahl:
- Hausarzt A, mit 53 Bewertungen und durchschnittlich 4,7 Sternen
- Hausarzt B, mit 0 Bewertungen
- Hausarzt C, mit 61 Bewertungen und durchschnittlich 3,9 Sternen
Für welchen Hausarzt entscheiden Sie sich? Wahrscheinlich finden Sie Hausarzt A am geeignetsten. Die Bewertungen schaffen Vertrauen und heben die Praxis von ihren Wettbewerbern ab.
Bewertungen schaffen Sichtbarkeit und Reichweite
Die besten Plätze im Internet sind hart umkämpft, ob mit Werbung wie Google Ads oder mittels organischen Rankings, je höher Sie in den Suchergebnissen erscheinen, desto mehr Sichtbarkeit erhalten Sie.
Im Idealfall werden Sie bei Google ganz oben angezeigt. Bewertungen beeinflussen hierbei das lokale Ranking, außerdem führen positive Beurteilungen auch zu mehr Sichtbarkeit in Google Maps. Neben dem Google-Giganten gibt es weitere Bewertungsplattformen speziell für Mediziner, zum Beispiel jameda.de oder sanego.de. Auch hier können Ärzte mit 5-Sterne Bewertungen gefiltert und als Erstes angezeigt werden.
Damit Sie also von Patienten, die auf der Suche nach einem neuen Arzt sind, gefunden werden können, benötigen Sie Bewertungen.
Was sind Kriterien für gute Patientenbewertungen?
Eine gute Patientenbewertung erhalten Sie, wenn Patienten mit Ihrem Praxisbesuch zufrieden waren. Laut Bitkom Research Umfrage achten Patienten bei der Arztwahl vor allem auf diese Punkte:
- 86 % Verfügbarkeit von Terminen
- 79 % Nähe zum eigenen Wohnort
- 76 % gute Erreichbarkeit
- 69 % Empfehlungen von Freunden / Bekannten
- 57 % ansprechende Praxisräume
- 45 % Termine online vereinbaren
- 29 % aussagekräftige Homepage
- 13 % Profil in sozialen Netzwerken
Neben Kriterien, die Sie nicht beeinflussen können, wie zum Beispiel die Nähe zum eigenen Wohnort, können Sie aber mit einer guten Terminverfügbarkeit, der Praxiseinrichtung oder digitalen Maßnahmen wie einer Online-Terminbuchung punkten.
Arztpraxen werden immer serviceorientierter, der Patient will sich bei seinem Aufenthalt wohlfühlen. Nicht nur die medizinische Leistung und das Know-how der Praxis sind für Patientenbewertungen relevant. Wartezeiten, die Gestaltung des Wartezimmers, digitale Services und eine Auswahl verschiedener Sprechstunden spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Nicht zu vergessen sind die Erfahrungen, die ein Patient entlang der Patient Journey mit Ihnen macht. Wird der Patient begeistert, erhält er einen herausragenden Service und Angebote, die Sie von anderen abheben? Das hinterlässt positive Eindrücke und führt zu Patientenbewertungen, die wünschenswert sind.
Wie kann man seine Bewertungen verbessern?
Bereits veröffentlichte Bewertungen können Sie nicht selbst verbessern. Nur der Patient, der die Bewertung geschrieben hat, kann diese nachträglich ändern oder löschen. Wenn Sie eine negative Bewertung erhalten haben, sollten Sie darauf konstruktiv reagieren, freundlich bleiben und sich für das Feedback bedanken – und es nutzen, um sich zu verbessern.
Verbessern können Sie zukünftige Beurteilungen Ihrer Patienten nur, indem Sie Ihre Praxis optimieren. Dazu müssen Sie Schwachpunkte identifizieren und priorisieren, wo Sie zuerst nachbessern möchten.
Wenn Patienten beispielsweise bemängeln, dass die Atmosphäre in der Praxis viel zu hektisch und stressig ist, ist das Personal wahrscheinlich überlastet. Dafür kann es viele Gründe haben, die Sie herausfinden und mit der richtigen Praxisorganisation managen können. Digitale Tools wie Idana bieten viele Funktionen, die Ihr Personal entlasten und mehr Zeit für Ihre Patienten schaffen.
Im Rahmen des Praxismanagements können Sie insbesondere diese Aspekte neu gestalten:
- Terminbuchung
- Aufnahme neuer Patienten
- Anamneseerhebung
- Patientenaufklärung
- Formulare und digitale Unterschriften
- Erstellen von Arztbriefen
- Verlaufskontrollen
Wie kann man Spam bekämpfen?
Spam oder gefälschte Bewertungen können normalerweise auf den gängigen Plattformen gemeldet und beseitigt werden. Voraussetzung dafür ist, dass die Beurteilungen gegen die Richtlinien der jeweiligen Plattform verstoßen.
Da Meldungen erst geprüft werden, bevor Bewertungen entfernt werden, müssen Sie sich ein paar Tage gedulden. Wickeln Sie die Meldung in der jeweiligen App oder dem entsprechenden Account direkt ab. Eine telefonische Kontaktaufnahme mit dem Plattformanbieter ist in der Regel nicht möglich.
Ein Feedback-System als Teil einer digitalen Praxis
Das Feedback Ihrer Patienten ist wertvoll. Das betrifft sowohl positive als auch negative Bewertungen. Moderne Arztpraxen nutzen Patientenbefragungen dazu, sich stetig zu verbessern und die Patientenzufriedenheit zu steigern. Statt sich auf die Meinungen zur eigenen Praxis auf Plattformen zu beschränken, sollten Sie Ihre Patienten aktiv nach Feedback fragen.
Digitale Optionen zur Gestaltung und Durchführung einer Umfrage machen das mit überschaubarem Aufwand möglich. Außerdem erhalten Sie in Umfragen vollständigere Rückmeldungen und können gezielt nach Verbesserungsvorschlägen für Ihre Praxis fragen.
Falls Ihre Praxis bereits Prozesse digitalisiert hat, kann ein Feedback System zum Beispiel mit den Fragebögen von Idana einfach implementiert werden. Der Vorteil hierbei ist, dass Sie die Fragebögen auch für die digitale Anamnese verwenden können und fachspezifische Vorlagen zur Wahl haben.
Lassen Sie sich weiterempfehlen
Patientenbewertungen sind Empfehlungen von Fremden und können bei der Entscheidung für oder gegen einen Arzt sehr viel Einfluss haben. Statt auf Bewertungen auf Drittplattformen zu warten, sollten Sie sich auch direktes Feedback einholen und Ihre Praxis so optimieren, dass negative Beurteilungen erst gar nicht zustande kommen.
Nutzen Sie Idana, Ihren digitalen Assistenten, um Umfragen durchzuführen, Optimierungen vorzunehmen und die Patientenzufriedenheit zu steigern. Die Patientenbewertungen werden dann noch positiver ausfallen! Um mehr darüber zu erfahren, lesen Sie auch unser kostenloses E-Book zum Thema und erhalten Sie hilfreiche Tipps, wie digitale Tools wie Idana Ihren Praxisalltag erleichtern.
