Kommen Ihre Patienten noch in die Praxis, oder sind Online-Sprechstunden bereits beliebter? Wir zeigen Ihnen, welche Arten von Arzt-Sprechstunden es gibt, warum alle wichtig sind und wie Sie Schritt für Schritt mit der Digitalisierung beginnen können.
Was macht eine Arzt-Sprechstunde aus?
Die Sprechstunde beim Arzt ist ein Zeitraum, in dem der Arzt Patienten empfängt, um sie zu behandeln. Es gibt Sprechstunden, für die ein Patient vorab einen Termin benötigt und Sprechstunden, die ohne Termin zugänglich sind.
Die optimale Arzt-Sprechstunde bietet sowohl kurze Wartezeiten auf einen Termin als auch beim Besuch in der Praxis. Außerdem sollte ausreichend Zeit für die Behandlung des Patienten sein.
Welche Arten von Sprechstunden gibt es?
Es gibt drei verschiedene Arten von Sprechstunden. Sie alle haben Vor- und Nachteile und eignen sich für bestimmte Behandlungsformen beziehungsweise Arzt-Patienten-Gespräche.
In vielen Arztpraxen werden Termin- und offene Sprechstunden kombiniert. Außerdem wird die Online-Sprechstunde zunehmend etablierter.
Terminsprechstunde
Für den klassischen Praxisbesuch wird vorab ein Termin festgelegt. Das erfolgt telefonisch oder online. Der Patient erscheint dann zu einem festgelegten Zeitpunkt zur Terminsprechstunde beim Arzt.
Die Terminsprechstunde ermöglicht eine gute Planung und kürzere Wartezeiten in der Praxis. Längere Eingriffe, Untersuchungen oder Arzt-Patienten-Gespräche können besser organisiert und vorbereitet werden.
Wichtig hierfür ist, dass Patienten Ihre Termine wahrnehmen oder bei Verhinderung rechtzeitig absagen.
| Wie werden Termine am liebsten vereinbart?
Das Meinungsforschungsinstitut Research Now hat 2019 eine Studie veröffentlicht, nach der drei von vier Internetnutzern ihre Arzttermine online vereinbaren möchten. Die Zufriedenheit mit diesem Service ist groß. 87 Prozent, die bereits Termine online vereinbart haben, würden dies wieder tun. |
Online-Sprechstunde
Besprechungen können auch online gemacht werden. Die Online-Sprechstunde setzt nur ein Gerät wie ein Tablet oder einen Laptop sowie eine Internetverbindung voraus. Arzt und Patient sprechen dann per Videochat über eine sichere Plattform.
Online-Sprechstunden bringen viele Effizienzvorteile mit sich. Der Patient muss beispielsweise keinen Anfahrtsweg mehr auf sich nehmen und die Anmeldung erfolgt online.
Besonders gut geeignet ist die Online-Sprechstunde für Besprechungen von Laborergebnissen oder anderen Untersuchungsbefunden, die Anpassung der Medikation oder die ärztliche Beratung beispielsweise zu Vorsorgemaßnahmen.
Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) bekannt gibt, nutzen Psychotherapeuten die Online-Sprechstunden am häufigsten. Aber auch Hausärzte haben die Vorteile dieser Arzt-Sprechstunde schon für sich entdeckt.
Offene Sprechstunde
Eine offene Sprechstunde bedeutet, dass Patienten keinen Arzt-Termin benötigen. Das kommt Patienten vor allem bei akuten Beschwerden zugute, in denen der Bedarf hoch ist, schnell von einem Arzt behandelt zu werden.
Mit der offenen Sprechstunde wird ein besserer Zugang zur ärztlichen Versorgung geleistet.
In Arztpraxen werden für die offene Sprechstunde feste Zeiten festgelegt, zum Beispiel an drei Vormittagen für je zwei Stunden von 9:30 bis 11:30 Uhr.
| Grundversorgende Fachärzte und Psychotherapeuten, die die wohnortnahe Versorgung gewährleisten, sind laut Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) verpflichtet, mindestens fünf offene Sprechstunden pro Woche anzubieten. |
Für Arztpraxen haben offene Sprechstunden Vor- und Nachteile. Eine gute Organisation und Kommunikation sind entscheidend für den Erfolg.
Erfahren Sie in unserem Beitrag zur offenen Sprechstunde, warum die Einführung sinnvoll ist und wie die Umsetzung mit Hilfe digitaler Lösungen gelingt.
Den Arzt-Termin digitalisieren: Das gehört dazu
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist in vollem Gange und Arztpraxen sind dazu aufgefordert, eigenständig Digitalisierungs-Schritte zu unternehmen. Die Infrastruktur wird bereits von vielen Anbietern gestellt und macht bei vielen Prozessen, Abläufen und Angeboten die Umsetzung möglich.
Dazu zählt auch der Arzt-Termin, von der Terminvereinbarung bis zur Ausstellung des Rezepts. Wir sprechen hier nicht nur von Online-Sprechstunden, sondern von der Digitalisierung einzelner Abläufe, die ein Patient beim Praxisbesuch durchläuft, zum Beispiel:
- Praxis Suche
- Terminvereinbarung
- Anmeldung in der Praxis
- Anamnese
- Untersuchungen
- Dokumentation
- Praxisformulare / Arztbriefe
- Rezepte / Therapie
- Folgetermine
Die Digitalisierung von Arzt-Terminen und Sprechstunden gelingt, wenn Sie Schritt für Schritt damit beginnen, die Teilbereiche neben der bisherigen Vorgangsweise auch digital anzubieten.
Terminvereinbarung
Online Termine stellen Sie über eine Buchungs-Software auf Ihrer Webseite zur Verfügung. Sie legen fest, welche Arzt-Sprechstunden angeboten werden und für welche Behandlungen Termine buchbar sind.
Weitere Tipps zur Planung von Online-Terminen erhalten Sie im Beitrag zum Terminmanagement.
Anmeldung in der Praxis
Für die Anmeldung in Praxen werden oft Zettel und Stift überreicht. Der Patient füllt einen Papierfragebogen aus, macht Angaben zu seinen Kontaktdaten, Versicherung und Vorerkrankungen. Diese Daten werden anschließend von einer MFA ins Praxissystem übernommen.
Das geht auch effizienter! Gestalten Sie diesen Prozess digital, zum Beispiel mit unserem Self-Check-in. Damit reduziert sich die Zettelwirtschaft und die Daten sind sofort und fehlerfrei im System. Außerdem kann der Patient digitale Formulare von überall aus ausfüllen – noch bevor er die Praxis betritt.
Anamnese
Auf Ihrem Fachgebiet stellen Sie immer wieder die gleichen Fragen während der Anamnese? Oder füllen Ihre Patienten vor der Sprechstunde sogar einen umfangreichen Fragebogen aus? Den können Sie auch digital erfassen!
Die digitale Anamnese hat den Vorteil, dass Sie Fragen anhand des Antwortverhaltens stellen können. Darüber hinaus werden mit Idana alle Angaben automatisch ausgewertet und Auffälligkeiten hervorgehoben.
Sie sparen also nicht nur Zeit im Arzt-Patienten-Gespräch, sondern sind – wie der Patient auch – besser vorbereitet.
Dokumentation
Die Dokumentation von Patienteninformationen, von der Anmeldung über die Anamnese bis hin zu Formularen, gelingt mit der richtigen Software nahtlos und sicher. Achten Sie auf eine sichere Verschlüsselung und den DSGVO-konformen Umgang mit Daten.
Praxisformulare und Arztbriefe
Im Praxisalltag und bei Online-Sprechstunden sind digitale Praxisformulare ein Zeitgewinn. Mit rechtssicheren Signaturen sind Sie auf der sicheren Seite, können Formulare schnell versenden und sich die Kosten für den Postweg sparen.
Arztbriefe erstellen Sie mit digitalen Lösungen vor allem dann effizient, wenn Sie diesen mit der digitalen Anamnese verknüpfen. Formulierungen werden Ihnen dann vorgeschlagen.
Rezepte und Therapie
Die Umstellung von Rezepten auf Papier zu E-Rezepten verläuft noch schleppend, ist aber im Gang. Gerade in Hinblick auf Online-Sprechstunden sind diese ein großer Gewinn. Patienten brauchen dann nicht mehr persönlich in die Praxis zu kommen, sondern rufen das Rezept einfach online ab. Ein kurzer Besuch in der Apotheke reicht aus.
Folgetermine
Folgetermine können online vergeben werden. Ähnlich wie bei einer Terminerinnerung kann der Patient darauf hingewiesen werden, dass der nächste Termin ansteht.
Arzt-Sprechstunden werden effizienter
Alle Sprechstunden Arten profitieren von der Digitalisierung. Die Vorteile liegen in der Effizienz und dem Komfort. Patienten können online viele Phasen rund um eine Sprechstunde selbstständig erledigen und machen das auch gern.
Letztendlich zeigen sich die positiven Effekte nicht nur im Praxismanagement, sondern auch an der Zufriedenheit Ihrer Patienten.
Mit Idana können Sie Ihre Arzt-Sprechstunde digitalisieren und Ihre Patienten mit innovativen Lösungen und mehr Zeit für die eigentliche Behandlung begeistern.
